Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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rechts bewußt, wodurch er jemandes Haß hätte auf sich lenken können. Darum wollte er an keine Gefahr glauben und hoffte zu Gott, daß er die Gattin in wenigen Tagen gesund wieder begrüßen werde. Noch einmal schloß er sein liebes Weib in die Arme und wandte sich — er sollte sie nie wiedersehen.
13. Die Jagd im Odenwalde. Die Jagdgenossen waren versammelt und brachen auf; sie setzten über den Rhein und kamen im Odenwalde an. Dort verteilten sie sich, um gesondert zu jagen, damit man nachher beim Imbiß ersehen könnte, wessen Hand das meiste Wild gefällt hätte. Mit nur wenigen Begleitem und einem tüchtigen Bracken schlug sich Held Siegfried in den Wald. Nicht lange, so hallte Berg und Tal wider von fröhlichem Jagdruf, von Hörnerschall und Hundegebell. Alle gaben sich mit Eifer und Lust dem edlen Weidwerk hin, aber keiner tat es dem Niederländer gleich. Kein Wild konnte ihm entrinnen; was der Hund aufscheuchte, war es Ur oder Elen, Hirsch oder Eber, alles ereilte er auf windschnellem Roß und schlug oder schoß es zu Tode. So vergnügte er sich in heller Weidmannslust, bis der Hornruf erscholl, der die Jäger zum Mahle lud. Da wandte auch er sich der Richtung zu, aus der die Töne erklangen. Auf einmal erhob sich vor ihm ein mächtiger Bär, ausgescheucht durch den Lärm der Jagd. Siegfried folgte ihm nach; aber das Tier verkroch sich in einem Dickicht, in welches der Held zu Pferde nicht eindringen konnte. Schnell stieg er ab und eilte dem Bären nach; er warf sich auf ihn, drückte ihn mit Riesenkraft zu Boden und band ihn mit starken Fesseln. Dann zerrte er das Tier aus dem Versteck hervor und nahm es lebendig mit zum Sammelplatz. Wie staunten da die Jagdgesellen, als sie das gefesselte Tier erblickten. Siegsrid aber gedachte durch den Bären eine herrliche Kurzweil zu schaffen und löste ihm jetzt die Bande. Mit Wut fuhr alsbald die Meute auf das Tier los, also daß es, scheu geworden, floh und in die Küche geriet. Hei, wie da die Köche sprangen und rote viel gute Bissen verschüttet wurden! Allenthalben erscholl Gelächter und großes Getöse. Nun floh der Bär dem Walde zu, aber Siegfried holte ihn ein und schlug ihn mit dem Schwerte nieder.
14. Siegsrieds Tod. In fröhlichster Stimmung setzte man sich bar auf zum Mahle und tat nach der Anstrengung der Jagb den Speisen weiblich Ehre an. Aber als Herr Siegfrieb zu trinken begehrte, roarb es offenbar, daß kein Wein zur Stelle war. Der Wirt entschuldigte sich und schob die Schulb aus Hagen. Der aber sagte, er hätte vermeint, die Jagb solle im Spessart stattsinben und hätte
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und entblößte seinen Rücken, um die wohlverdienten Geißelhiebe zu empfangen. Der Greis verzieh ihm und gewann den schönen Jüngling bald so lieb, daß er ihm seine Tochter zur Frau gab.
3. Wie Alcibiades weiß, Aufsehen in Athen ;u erregen. Durch solche mutwilligen Streiche machte sich Alcibiades zum Stadtgespräch, und das wollte er eben. Einst kaufte er um eine ungeheuere Summe einen wunderschönen Hund. Ganz Athen sprach von dem prächtigen Tiere. Da hieb er dem Hunde den Schwanz ab, und nun war der abgehauene Schwanz das allgemeine Stadtgespräch. — Ein andermal ging er über den Markt und fand einen großen Zusammenlauf des Volkes: es wurde Geld verteilt. Sogleich ließ er sich auch Geld von Hause holen und warf es unter den Haufen. Nun wurde das Drängen und Lärmen der Menge noch größer. Da zog er aus seinem Mantel eine Wachtel hervor, ließ sie fliegen und setzte eine gute Belohnung auf den Wiederfang. Alsbald stürzte das ganze Volk auseinander, dem Vogel nach. Alcibiades lachte.
4. Alcibiades und Sokrates. Alle seine Mitbürger übertraf Alcibiades durch Pracht und Aufwand. Er führte einen Schild aus Elfenbein und Gold und hatte die kostbarsten Pferde und Wagen. Bei den olympischen Spielen erschien er einst mit sieben schön bespannten Wagen, was noch nie geschehen war, und mit mehreren trug er den Preis davon. Durch seine Beredsamkeit ragte er in der Volksversammlung hervor und gewann viele Anhänger. Auch der edelste der Athener, der weise Sokrates, hatte ihn lieb und gab sich alle Mühe, ihn zu einem trefflichen Manne zu bilden. Alcibiades ehrte den Weisen hoch und hörte wißbegierig seine Lehren an. Oft weinte er bitterlich, wenn Sokrates seine Fehler tadelte und ihn ernst zurechtwies. Aber die besten Vorsätze waren rasch wieder von dem Leichtsinnigen vergessen: der Beisall und die Ehrenbezeugungen des Volkes vermochten mehr Über ihn, als die Mahnungen und Warnungen des edlen Lehrers.
5. Der Feldzug der Athener nach Sizilien. Dem Ehrgeize des Alcibiades kam der Krieg zwischen Athen und Sparta ganz erwünscht; denn er bot ihm die beste Gelegenheit, sich glänzenden Feldherrnruhm zu erwerben. Er bewog daher seine Mitbürger zur eifrigen Fortsetzung dieses großen Kampfes. Namentlich verleitete er sie zu einem Zuge nach Sizilien, um über diese schöne und fruchtbare Insel die athenische Herrschaft auszubreiten. Eine mächtige Flotte mit einem zahlreichen Kriegsheere wurde ausgerüstet und Alcibiades selbst zu einem der Anführer ernannt. Aber kaum war das Heer in Sizilien angelangt, so
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durfte einen Stand wählen, wie er ihm gefiel, sondern jeder mußte in dem Kreise bleiben, dem der Vater angehörte, und das Geschäft ergreifen, das der Vater betrieben hatte. Die Hauptkasten waren die Priester, die Kriegsleute, die Gewerbetreibenden und die A ck e r b a u e r. Das höchste Ansehen besaßen die P r i e st e r, welche die oberste Kaste bildeten. Sie besorgten nicht allein den Gottesdienst, sondern sie beschäftigten sich auch als die einzigen im Volk mit wissenschaftlichen Dingen: sie waren Sternkundige, Richter, Ärzte und Baumeister. Selbst die Könige ließen sich von ihnen beraten und mußten sich vielfach nach ihren Vorschriften richten. Die Könige, welche Pharaonen genannt wurden, gehörten nicht der Priesterkaste an, sondern den Kriegern, deren Kaste an Vorzug und Ehre gleich auf die Priester folgte. Die Kaste der Gewerbetreibenden war sehr zahlreichste umfaßte^ die Handwerker, die Künstler, die Krämer und Kaufleute. Außer den Ackerbauern, welche die vierte Kaste bildeten, gab es endlich noch Hirten; sie wurden gehaßt und verachtet, namentlich die Schweinehirten, denn diese durften nicht einmal einen Tempel betreten, weil sie für unrein galten.
2. Die ägyptischen Götter. Die Ägypter verehrten eine Menge Götter: es waren besonders die großen Naturkräfte, die Segen und Gedeihen oder auch Schaden und Verderben bringen. Darum hatten sie außer den guten Gottheiten auch böse. Die höchsten Götter hießen Osiris und Isis. Osiris war nichts anderes, als die Sonne oder auch der Nil, weil diese die Fruchtbarkeit des Landes bewirken; unter seiner Gemahlin Isis dachte man sich den Mond oder die Erde, die alle ernährt. Sehr merkwürdig ist der Tierdienst der Ägypter. Viele Tierarten galten für heilig, besonders Katzen, Hunde, Krokodile, Ibisse und andere. Die Nachrichten von der Verehrung, die ihnen erwiesen wurde, sind fast unglaublich. Wer eins dieser Tiere mit Vorsatz umbrachte, wurde mit dem Tode bestraft; ja wer eine Katze auch nur aus Versehen tötete, mußte sterben. Bei einer Feuersbrunst trug man weit mehr Sorge für die Rettung der Katzen, als für die Löschung des Brandes, und wenn eine Katze in die Flammen geriet, so wurde große Wehklage erhoben. Starb in einem Hause eine Katze, so schor sich darin jedermann die Augenbrauen ab; starb ein Hund, so schor man sich den Kopf kahl. Tote Katzen wurden einbalsamiert und an einer heiligen Stätte beigesetzt. Vor allen Tieren aber wurde der Apis hoch verehrt, der einen prächtigen Tempel in der Hauptstadt Memphis hatte und von angesehenen Männern bedient wurde. Der Apis war ein Stier
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dem Herkules die Spitze seiner Pfeile glühend. Mit diesen feurigen Pfeilen schoß nun der Held in die Höhle hinein. Da fuhr die Schlange heraus; grausig war es anzusehen, wie sie den ungeheuren Leib daherwälzte und drohend aus den neun Hälsen zischend züngelte. Mit vorgehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf um Kopf flog unter seinen raschen Hieben herunter. Aber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, viel gräßlicher noch als die ersten. Da rief er Joläus, daß er mit Feuerbränden die frischen Wunden sengte, so daß kein Haupt mehr hervorwuchs. Nun lag bald das letzte am Boden. Den Rumpf hieb Herkules in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar töteten, wen sie trafen.
5. Die Hirschkuh; der erymanthische Eber. Die dritte Arbeit des Herkules war der Fang einer Hirschkuh mit goldnem Geweih und ehernen Füßen. Kein Jäger, kein Jagdhund konnte das pfeilschnelle Tier ereilen; aber Herkules ließ nicht nach: unverdrossen hetzte er es so lange, bis es todmüde niedersank und seine Beute wurde. — Gefährlicher war der vierte Auftrag, den er ausführte. Er fing einen Eber, der in den Klüften des Berges Erymanthus sein Lager hatte, lud ihn lebendig auf die Schultern und brachte ihn zu Eurystheus. Am ganzen Leibe zitterte der feigherzige König beim Anblick des borstigen Untiers.
6. Der Stall des Augias. Sehr sonderbar war die folgende Aufgabe, die er dem Herkules stellte. Ein andrer König in Griechenland, Augias, des Eurystheus Gastfreund, hatte eine Herde von dreitausend Rindern im Stalle stehen, und der Stall war seit vielen Jahren nicht vom Unrat gesäubert worden. Diese Reinigung sollte Herkules als fünfte Arbeit an einem einzigen Tage vollbringen. Es schien ein ganz unmögliches Werk. Aber Herkules wußte sich zu helfen. Er grub von dem Flusse, der in der Nähe vorbeifloß, einen Kanal bis an die Wände des Stalles, öffnete diese durch breite Löcher, und das in gewaltiger Maffe einströmende Flußwasser spülte in kurzer Zeit den Unrat weg.
7. Die stymphalischen Vogel. Sein se ch st e s Abenteuer hatte Herkules gegen eine ganze Schar seltsamen Getiers zu bestehen. Am See Stymphälus schwärmte eine große Menge Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klauen umher, die in der Umgegend großen Schaden taten; diese sollte er verjagen. Herkules verschaffte sich zwei mächtige Klappern, schlug sie zusammen und scheuchte durch
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genannt wurden, gehörten den Kriegern an. Die Kaste der Gewerb-treibenden war sehr zahlreich; zu ihr gehörten die Handwerker, die Künstler, die Krämer und Kaufleute. Außer den Ackerbauern, welche die vierte Kaste bildeten, gab es noch Hirten; sie wurden verachtet; die Schweinehirten durften keinen Tempel betreten, weil sie für unrein galten.
3. Die ägyptischen Götter. — Die Ägypter verehrten die segensreichen oder verderblichen Kräfte der Natur als gute oder böse Götter. Die Sonne und der Nil bewirkten die Fruchtbarkeit des Landes; sie wurden als Osiris göttlich verehrt. Unter seiner Gemahlin Isis dachte man sich dev Mond oder die Erde, welche alle ernährt. Viele Tiere galten den Ägypterr für heilig, besonders Katzen, Hunde, Krokodile und Ibisse. Wer eins diese, Tiere mit Vorsatz tötete, wurde mit dem Tode bestraft. Bei einer Feuers, brunst trug man weit mehr Sorge für die Rettung der Katzen als für dii Löschung des Brandes. Tote Katzen wurden einbalsamiert und an eine heiligen Stätte beigesetzt. Vor allen Tieren aber wurde der Apis hoc verehrt.
Er hatte einen prächtigen Tempel in der Hauptstadt Memphis und wurde vo Priestern bedient. Es war dies ein Stier von schwarzer Farbe mit einem weißen Sdreiei auf der Stirn.
Allgemein war die Freude, wenn die Priester einen Apis fanden, dem die Ägypter glaubten, im Apis komme der Gott Osiris auf die Erde. Be dem Tode eines Apis trauerte das ganze Volk.
4. Die Totenverehrung. — „Die Ägypter," sagt ein alter Ge schichtschreiber, „nennen die Wohnungen der Lebendigen Herbergen, wei wir nur eine kurze Aeit in denselben wohnen; die Gräber der Verstorbene aber nennen sie ewige Häuser. Deshalb wenden sie auf die Erbauung de Häuser nur geringe Mühe, die Gräber aber werden auf außerordentlich Weise ausgestattet." Die Ägypter wußten die Leichname durch die Ein balsamierung so gut vor Verwesung zu schützen, daß viele derselber Mumien genannt, sich bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Diej Mumien wurden in verzierten Särgen in unterirdischen Gewölben auf gestellt, welche in die Felsen des Gebirges eingehauen und mit Bildwerke, und Gemälden geschmückt waren. Jede ägyptische Stadt hatte eine Reih solcher Grabgewölbe. In einem großen unterirdischen Totenreiche hat, Osiris nach dem Glauben der Ägypter über die Seelen der Verstorbenen Ge* richt. Die Gerechten werden in das Land der Seligen aufgenommen; di^ Seelen der Unreinen aber müssen eine lange Wanderung durch die Leibei von allerlei Tieren bestehen.
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
I. Geschichte
von Stadtschulinspektor Friedrich Tromnau in Königsberg i. Pr. und Rektor Adelbert Schiel in Hildesheim.
A. Deutsche Geschichte.
I. Die alten Deutschen.
1. Das Land. In uralter Zeit bedeckten undurchdringliche Wälder den größten Teil unsers deutschen Vaterlandes, so daß die Sonnenstrahlen nicht den Boden zu trocknen und zu erwärmen vermochten. Daher war das Erdreich sumpfig und die Luft rauher als jetzt. Die Flüsse traten oft aus ihren Ufern und bildeten ungeheure Moräste. Es fehlte jedoch nicht an ausgedehnten Ackerflächen, auf denen besonders Hafer, Gerste und Flachs gewonnen wurden. Edle Obstarten und süße Weintrauben gediehen nicht; aber wildes Obst, Spargel und riesige Rettiche wuchsen in großer Menge. Im Dickicht der Wälder hausten Auerochsen, Bären und Wölfe; auch Elentiere, Hirsche, Wild-schweine und Kleinwild [Hasen, Füchse, Hühner] waren zahlreich vertreten. Auf den grasreichen Wiesen tummelten sich Pferde, Rinder und Kleinvieh [Schafe, Schweine, Hühner] in großen Herden, die den Reichtum ihrer Besitzer ausmachten.
2. Die ältesten Bewohner. Über die ältesten Bewohner des Landes gibt es keine bestimmten Nachrichten. Überreste von Knochen, Waffen und Hausgeräten sind die einzigen Zeugen aus dunkler Vorzeit (Bild 1). Sie lehren uns, daß die Urbewohner inhöhlen hausten und zusammen mit Mammut,Höhlenbär und Renntier ein fast tierisches Leben führten. Spätere Ansiedler legten zu ihrem Schutze Über dem 1. Geräte der Steinzeit.
Wasser dö^alllbanten lte'nerne davon eine ohne Handhabe, eine steinerne Speerspitze
'' —, und zwei Holzspeere mit Spitzen aus Renntiergeweih.
an. Dte Bewohner
dieser Pfahlbauten kannten bereits die meisten unsrer Haustiere. In noch späterer Zeit wanderten die Kelten in das Land ein, nahmen es in Besitz und verdrängten die bisherigen Insassen.
Hirts neues Realienbuch. Geschichte. Kl.a.
Is
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Tromnau Friedrich Adelbert_Schiel
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
I. Geschichte
von Stadtschulinspektor Friedrich Tromnau in Königsberg i. Pr. und Rektor Adelbert Schiel in Hildesheim.
A. Deutsche Geschichte.
I. Die alten Deutschen.
1. Das Land. In uralten Zeiten bedeckten undurchdringliche Wälder den größten Teil unsers deutschen Vaterlandes. Mächtige Eichen, Buchen, Tannen und andre Waldbäume standen so dicht beieinander, daß die Sonnenstrahlen nicht durchdringen konnten, um den Boden zu trocknen und zu erwärmen. Daher war das Erdreich sumpfig und die Luft rauher als jetzt. Die Flüsse traten oft aus ihren Ufern, überschwemmten das Land und bildeten ungeheure Moräste. Es fehlte jedoch nicht an ausgedehnten Ackerflächen, auf denen besonders Hafer, Gerste und Flachs gewonnen wurden. Edle Obstarten und süße Weintrauben gediehen nicht; aber wildes Obst, Spargel und riesige Rettiche wuchsen in großer Menge. Im Dickicht der Wälder hausten Auerochsen, Bären und Wölfe; auch Elentiere, Hirsche, Wildschweine und Kleinwild [Hasen, Füchse, Hühner] waren zahlreich vertreten. Auf den grasreichen Wiesen tummelten sich Pferde, Rinder und Kleinvieh [Schafe, Schweine, Hühner] in großen Herden, die den Reichtum ihrer Besitzer ausmachten.
2. Die ältesten Bewohner. Über die ältesten Bewohner des Landes gibt es keine bestimmten Nachrichten. Überreste von Knochen, Waffen und Hausgeräten sind die einzigen Zeugen aus dunkler Vorzeit (Bild 1). Sie lehren uns, daß die Urbewohner in Höhlen hausten und zusammen mit Mammut, Höhlenbär und Renntier ein fast tierisches Leben führten. Spätere Ansiedler legten zu ihrem Schutze Pfahlbauten an. Sie schlugen in den Grund der Gewässer starke Pfähle ein, die über das Wasser hinausragten. Auf denselben befestigten sie eine wagerechte Schicht von Baumstämmen und errichteten daraus ihre Hütten, die nur durch verlegbare Holzbrücken zu erreichen waren. Die
Hirts neues Realienbuch. Geschichte. 1 S
1. Geräte der Steinzeit.
Drei steinerne Ärte, davon eine ohne Handhabe, eine steinerne Speerspitze und zwei Holzspeere mit Spitzen aus Renntiergeweih.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Tromnau Friedrich Adelbert_Schiel